Tapezieren im Puppenhaus

Unsere Puppenstubentapeten sind aus Papier hergestellt, und lassen sich mit Tapetenkleber auf Wand und Fußboden aufkleben.

Vorbereitung
Nützliche Werkzeuge und Hilfsmittel: eine scharfe Schere, ein Cuttermesser, ein Stahllineal, ein Leimpinsel (Kunstborsten, ca.50mm breit) von guter Qualität, ein Tapeten-Aufstreicher, ein sauberes Tuch zum Abwischen der Leimreste.
Neben dem angemischten Tapetenkleber, werden für jeden Raum in der Regel 3 Bogen Tapete benötigt, bei Räumen über 40 cm Breite eventuell 4 Bogen. Bitte rechnen Sie vor Ihrer Bestellung den Materialbedarf für jeden Raum exakt aus.
Bei alten Puppenstuben sollte der Untergrund sauber und eben sein, alte Farb- und Tapetenreste werden vorab entfernt. Unebenheiten mit Schleifpapier (180er) begradigen, und Löcher mit Schnellspachtel schließen. Markierungen oder Flecken von Tinte (z.B. Filzstift) sollten entfernt oder mit Lack versiegelt werden. Fettflecke mit Verdünner auswaschen. Vor dem Aufkleben der neuen Tapeten prüfen Sie die Stabilität der Konstruktion, lose Teile vorab mit Schrauben, Holz- oder Montagekleber befestigen.

Tapetenkleister
Puppenstubentapeten sind dünne Papiertapeten, und lassen sich mit normalem Tapetenkleister aufkleben. Der im Shop erhältliche gebrauchfertige Tapetenkleister ist praxisbewährt, trocknet transparent und hinterlässt keine sichtbaren Rückstände auf der Oberfläche der Tapete. Alle Papiertapeten haften damit sehr gut auf Holz, MDF- und Sperrholzplatten. Pinsel und Werkzeuge lassen sich mit Wasser leicht reinigen. Ansonsten besorgen Sie Tapetenkleister im Fachhandel ode rim Baumarkt.

Tapete aufkleben
Zuerst die Tapete für alle Wände des Zimmers passend zuschneiden, dabei auf eventuelle Tapetenmuster achten. Der Zuschnitt der Rückwand sollte mit etwa 5mm Überlappung auf die Seitenwände erfolgen (Zuschnitt = Wandlänge + 1cm). Man sollte beim Zuschnitt berücksichtigen, daß Papiertapeten nach dem Einstreichen mit Leim immer etwas quellen.
Anschließend Tapete und Wand gleichmäßig mit Tapetenkleister einstreichen, und Tapete auf die Wand legen. Nach dem Einstreichen die Tapete bitte offen liegen lassen, während der Kleber auf die Wand aufgetragen wird. Keinesfalls den Tapetenbogen zusammenfalten.
Kleben Sie zuerst die Rückseite, etwa 5mm um die Ecken. Dann die Tapeten der Seitenwände direkt in der Ecke ansetzen und aufkleben.

Die nasse Tapete lässt sich sehr gut auf der Wand verschieben, bis die Position exakt passt, und ein gleichmäßiger seitlicher Überstand vorhanden ist. Abschließend die gesamte Fläche mit dem Tapeten-Aufstreicher vorsichtig zum Rand abziehen, um größere Luft- oder Leimblasen zu entfernen. Kleine Blasen oder Falten verschwinden beim Trocknen von selbst. Eventuell am Rand ausquellende Leimreste mit einem Tuch abwischen.

Beschichtete Tapeten, wie Fliesentapete Art.41174 Mini Mundus, neigen dazu sich nach dem Einleimen zu rollen. Deshalb die Tapete nach dem Einstreichen schnell auf die Wand bringen, passend verschieben, und die Ränder eventuell mit Leisten und Klemmzwingen fixieren. Es hat sich bewährt, die Bogenränder beschichteter Tapeten mit Ponal Holzleim o.ä. zu bestreichen, oder dem Tapetenkleister generell etwa 5% Holzleim beizumischen.

Die vollständige Trocknung der Tapeten dauert etwa 1 Tag, bei beschichteten Tapeten auch etwas länger. Fenster- und Türausschnitte werden überklebt. Nach einiger Zeit spannt das Papier straff, und kann mit einem scharfen Messer vorsichtig ausgeschnitten werden. Sollten sich stellenweise Tapetenränder auf Grund der Spannung vom Untergrund lösen, einfach etwas Kleber auftragen und wieder andrücken.

Stoßverlegung
Bei großen Räumen lässt sich ein Soß an der Rückwand daher kaum vermeiden. Für den Zuschnitt legen Sie zwei Bogen Tapete an einen geraden Anschlag, so daß die Muster exakt übereinander passen. Dann mit dem Stahllineal o.ä. und einem Cuttermesser beide Bogen gleichzeitig schneiden. So lassen sich beide Bogen perfekt aneinander kleben. Beim Fußboden ist wichtig, die Tapetenbogen möglichst an einer unauffälligen Stelle des Musters zu stoßen.

Tipps zum Schluss
Löst sich die Tapete
während des Trocknens vom Untergrund, wurde der Kleber vermutlich zu dünn angemischt. Geben Sie mehr Leimpulver zu, gut durchmischen und einen Tag stehen lassen. Der Tapetenkleister sollte so dick angemischt sein, daß die Masse gerade noch fließt, aber auch so dünn daß die beim Mischen untergerührten Luftblasen aufsteigen und entweichen können. Auf der sicheren Seite sind Sie mit unserem gebrauchfertigen Tapetenkleister. Bei nichtsaugenden Untergründen etwas Holzleim beimischen.

Kleine Falten und Leimblasen verschwinden in der Regel nach dem Trocknen. Falls nicht, ist die Tapete vermutlich zu schnell getrocknet. Nach dem Einleimen quillt die Tapete meist um 1-2%, und wirft auf der Wand mehr oder weniger Falten. Während der Trocknung nimmt die Haftung am Untergrund langsam zu, und die Tapete versucht ihre alte Form wieder einzunehmen. Die dabei entstehende Spannung bügelt quasi alle Falten aus dem Papier.

Wand und Tapete sollten mit ausreichend Leim eingestrichen werden. Ausreichend Leim ist vorhanden, wenn sich die Tapete nach dem Auflegen gut auf der Wand verschieben lässt.

Die Zimmerdecken im Puppenhaus lassen sich mit Acrylfarbe streichen, schnell und einfach geht es mit selbstklebender Tapete. Die matt-weiße Kunststoff-Folie lässt sich super einfach verarbeiten, und ist eine gute Alternative zur Farbe. Die selbstklebende Tapete sollte vor dem Einbau der Geschossdecken erfolgen.

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